VW 1600 L
Zuerst war es nur ein Foto – dann war es eine neue Art von Fahrspaß.
Ein latentes Interesse an Oldtimern war schon vorhanden, aber den überzeugenden Anstoß zum Erwerb eines Oldies gab dann dieser VW 1600 L: Ein Kind seiner Zeit, mit den typischen „Rundungen“ der 60er Jahre; einer Technik, die nicht viel verspricht, aber alles das hält; und einem knatternden Boxermotor, der einem Porsche ebenbürtig brummen könnte.
Unser VW 1600 L war schon durch viele Hände von Vorbesitzern gewandert, hatte in vielen Teilen Deutschlands sein Unwesen getrieben und stand jetzt in einer Garage in Kirchanschöring: 1570 ccm, 40 KW/54 PS und Erstzulassung 02.05.1972. Der VW Typ 3 (VW 1500/1600) war nie ein Hingucker gewesen, trotzdem hatten sich aber wohl 2,5 Millionen Käufer ursprünglich für dieses Auto entschieden. Untenrum ein Käfer und obenrum ein Auto, welches aus einer Kinderzeichnung hervorgegangen sein könnte. Da stand er jetzt in himmelblau, leicht tiefergelegt, ohne TÜV, aber wohl ohne größere Mängel, länger nicht gefahren und leicht verdreckt.
Doch dann ging alles ganz schnell: Probefahrt (natürlich auf Privatgelände), Preis vorverhandelt, nochmal drüber geschlafen, Vertragstermin, nochmal gehandelt, unterschrieben, fertig. Das alles auch noch zu einem guten Preis. Selbst die DEKRA konnte zu diesem Auto nicht nein sagen – mängelfrei.
Im Sommer liefern die Ausstellfenster die kühlende Luft, die man als Lenker beim Fahren ohne Servolenkung schon sehr schätzen lernt. Dafür bleibt die Nase kalt, wenn die Heizung des Boxers den Innenraum kaum anwärmen kann.
Aufwendige Renovierungsarbeiten sind aktuell nicht geplant, weil der Charme und die Spuren der vergangenen Jahre erhalten bleiben sollen. Pflege und Reparaturen sind jedoch auch so schon eine Aufgabe, die eindeutig technische und fachmännische Hilfe erfordern.
ABER: Wir haben noch nie so viele fröhliche Blicke, lächelnde Kinderaugen und grüßende Verkehrsteilnehmer erlebt, wie „auf Tour“ mit unserem VW 1600 L. – Wir geben unseren VW 1600 bestimmt nicht mehr weg.